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Der Kunde ist König!
Reiterhof Dose
Auf dem Reiterhof Dose haben es nicht nur die Pferde gut. Denn hier steht der Reitunterricht und damit der Kunde im Mittelpunkt: Die Förderung und Forderung von Kindern, Jugendlichen und erwachsenen Einsteigern ist die große Leidenschaft von Ulrike Dose-Dibbern und ihrem Mann Klaus, die den Traditionsbetrieb im schleswig-holsteinischen Elmshorn führen.
Die Pferdezucht, die heute noch von der Familie Dose-Dibbern betrieben wird, ist ein Traditionsbetrieb – und das seit bereits seit gut 200 Jahren: Damals nämlich verkaufte der Ururururgroßvater von Ulrike Dose-Dibbern bereits Pferde an Napoleon. „Die Landwirtschaft und vor allem die Pferdezucht liegt mir im Blut. Ich habe bereits mit 13 Jahren Reitunterricht für Freunde gegeben, um das Futter für meine Shettys zu verdienen“, erinnert sich Ulrike Dose Dibbern, die den heutigen Betrieb mit Unterstützung von Ehemann Klaus führt.
Der Reitschüler im Mittelpunkt
Eine ihrer großen Leidenschaften ist der Reitunterricht, die Förderung und Forderung von Kindern, Jugendlichen und (meist) wieder einsteigenden Erwachsenen. Dementsprechend bunt gemischt ist auch die Truppe von immerhin 20 Schulpferden, die in der Reitschule Dose regelmäßig im Unterricht eingesetzt werden – vom Shetland oder selbst gezogenen New Forest Pony und Fjordpferd bis zum großen Holsteiner. „Die unterschiedlichen Größen, Temperamente und Begabungen sind für unser Ausbildungskonzept sehr gut geeignet. Denn an unserem Schulunterricht nehmen regelmäßig Kinder teil, die das Reiten spielend erlernen sollen, Jugendliche werden bis zum Turniersport gefördert und Wiedereinsteiger für den Breitensport ausgebildet. Außerdem bieten wir auch therapeutisches Reiten an. Für diesen „Schulpferdejob“ sind Pferdequalität, fachgerechte Ausbildung und gute Haltungsbedingungen wichtige Voraussetzungen“, erzählt Ulrike Dose-Dibbern, die auf dem elterlichen landwirtschaftlichen Betrieb mit Hühnern, Schweinen und Pferdezucht groß geworden ist und seit ihrem vierten Lebensjahr im Sattel sitzt.
Als Jugendliche hatte sie zwei Wunschberufe, Krankenschwester und Reitlehrerin, die sie beide erfüllt hat. Letztern als der elterliche Betrieb wurde auf Pferdehaltung und Ausbildung umgestellt wurde. Mit der Ponyzucht wurde sie bei Landes- und Bundeschampionaten bekannt. Seit 1982 steht ihr Klaus Dibbern zur Seite, ebenfalls FN Trainer A und ehemals Ausbilder bei der Polizeireiterstaffel Schleswig-Holstein. Ihre drei Kinder Lasse, Iris und Ulf sind ebenso begeistert wie erfolgreich im Pferdesport unterwegs.
Neben der Ausbildung zum FN Trainer A Reiten und Fahren besitzt sie auch die Qualifikationen für Reiten als Gesundheitssport und Therapeutisches Reiten. „Außerdem bin ich als Richterin für Reiten und Fahren und Parcours-Chefin unterwegs gewesen“, erklärt die sympathische Reitlehrerin. Als sie noch selbst aktiv im Turniersport war, ist sie bis L Dressur geritten und bis Klasse M gefahren, hat als Trainerin mehrere Landeschampionate und Deutsche Meisterschaften bestritten. Vor zwei Jahren absolvierte sie zusätzlich einen landwirtschaftlichen Berufsabschluss und darf seitdem „Pferdewerker“ ausbilden; die jetzige Azubi ist im zweiten Ausbildungsjahr.
Es muss den Pferden gut gehen…
… ist die Philosophie von Ulrike Dose-Dibbern und ihrem Ehemann Klaus, aus der sich der Rest quasi zwangsläufig ergibt: Die Reiter lernen den liebevollen, aber disziplinierten Umgang mit dem Pferd von Grund auf, sie erhalten eine vielseitige fundierte Ausbildung und damit die beste Voraussetzung für den sicheren Umgang mit dem Pferd. Nach Möglichkeit beginnt jede Reitstunde damit, die Pferde von der Weide oder vom Paddock zu holen, zu putzen und zu satteln, um alles zu erlernen, was heute unter dem Begriff Horsemanship zusammengefasst wird. Erst dann geht es aufs Pferd.
Abhängig vom reiterlichen Können bietet der Reiterhof Dose täglich das gesamte Programm vom Anfängerlongenunterricht, Einzel- und Gruppenstunden für Fortgeschrittene bis hin zum Turnierreiterniveau. Außerdem kommen regelmäßig Kinder aus Sonder- und Förderschulen sowie Jugendhilfeeinrichtungen zum Therapeutischen Reiten.
Cavaletti-Arbeit, Parcours- und Geländetraining runden das Programm ab und liegen in den Händen von Klaus Dibbern,
Um Neulingen den Einstieg zu erleichtern, bietet der Reiterhof auch viertägige Schnupperkurse an. Erstes Ziel ist es, dass die Reiter zunächst im Schritt und Trab geführt werden, um die Balance im Sattel zu finden. Wer dann dabei bleibt, kann in Grundkursen das Reiten in allen drei Grundgangarten lernen und später Abzeichenlehrgänge bis hin zum FN Trainer C absolvieren. Auch der Turnierteilnahme auf Schulpferden steht nichts im Wege: Dafür stehen Pferde für Dressur und Springen von Klasse E bis L zur Verfügung.
Für die Ausbildung von Pferd und Reiter gibt es eine 20x40 m große Reithalle, eine 15x20 m Longierhalle, drei Reitplätze und einen Grasspringplatz.
Regelmäßig Ausfahrten ins Gelände
Fortgeschrittene und sichere Reiter haben auch die Möglichkeit, ins Gelände zu gehen. „Da wir nicht direkt von Hof weg reiten können, müssen wir die Pferde allerdings ein paar Kilometer weiter weg zum Beispiel nach Heist, Lutzhorn oder sogar nach St. Peter Ording an die Nordsee fahren. Dafür und für Turnierfahrten haben wir einen großen LKW für bis zu acht Pferde“, erzählt die begeisterte Trainerin.
Vielfältige Programme
Um den Reitunterricht nicht immer nach „Schema F“ zu gestalten, hat man sich auf dem Reiterhof Dose und im Reitverein Elmshorn viele Aktionen ausgedacht: Bei „Jungs und Männer aufs Pferd“ wird die „Ungarische Post“, d.h. das Stehen auf zwei Pferdes im Trab und Galopp trainiert, es gibt Agility fürs Pferd, Pferdefußball, Ringreiten und zu Weihnachten als Höhepunkt der Wintersaison ein Märchen zu Pferde mit bis zu 30 Pferden, 50 Kindern, Hunden und Katzen.
Die Jugendlichen können bei entsprechender Eignung auch am Schulpferdecup teilnehmen, der bundesweit ausgetragen wird, die aktuelle Gruppe ist bereits für das Halbfinale qualifiziert. Als Mitglieder des Reitvereins Elmshorn starten die Schüler auch in Mannschaftswettkämpfen auf dem Landesturnier in Bad Segeberg. Heimat für Pensionspferde
Wenn auch der Reitschulbetrieb das Herz des Reiterhofes Dose ist, so finden dennoch auch derzeit zehn Privatpferde hier eine schöne Heimat: Sie stehen in Außenboxen, die mit Stroh oder Spänen eingestreut sind und täglich abgemistet werden. Alle vier Wochen erfolgt eine Grundreinigung. Gefüttert wird Heulage und Krippenfutter aus Hafer, Pellets, Karotten und Äpfel sowie eine Mineralfuttermischung. Die Heulage stammt aus eigener Produktion. Im Sommer stehen elf Hektar Weiden für den täglichen Koppelgang in möglichst homogener Herde zur Verfügung, auch im Winter geht es täglich an die frische Luft. Das morgendliche und abendliche „Rein und Raus“ bieten die Stallbetreiber als Service.
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