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Bild Download PDF Doris Jessen | PR und Corporate Communication

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Der milde Western

Texas: Ranches, Rinder, Raubeine - und etwa eine Million Pferde

Erschienen in Bayerns Pferde Zucht und Sport 2-2014

Was wollt ihr denn in Texas…? Da gibt’s doch nur Ranches, Rinder und Raubeine! Naja, und etwa eine Million Pferde. Letztere – und ein bisschen „Freiheit und Abenteuer“ sind Pferdefreunden Grund genug für einen dreiwöchigen Urlaub. Doch wir fanden viel mehr: Pulsierende Städte, unendliche Weiten, hohe Berge und tiefe Canyons– sowie natürlich jede Menge Pferde…

Don empfängt uns herzlich auf seiner Ranch „Cowboy Solution“. Das tun fast alle Texaner, stolz auf ihre „Southern Hospitality“, die hier seit Jahrhunderten selbstverständliche Tradition ist. Als Don sagt „let me show you our barn“ kann es sich nur um einen Witz handeln. Für 500 Dollar im Stall schlafen? Aber tatsächlich: In einem ehemaligen Pferdestall wurden die sechs Boxen mit Doppelbetten und einem verzweigten Ast als Kleiderständer eingerichtet. Anstatt Wänden Gitter mit Vorhängen. Am Ende zwei Gemeinschaftsduschen plus Toiletten. Gut dass wir die einzigen Gäste sind…

Back to the Basics – das ist das Prinzip der „Cowboy Solution“, mit der Don Hutson, Musik-Professor und ehemaliger Dirigent eines Symphonie-Orchesters, sein heutiges Geschäft betreibt, für das er Pferde quasi als Lehrer einsetzt: Menschen, überwiegend Teams mit Führungskräften und deren Mitarbeitern zu zeigen, wie vertrauensbildende Kommunikation als Basis für „Leadership“ funktioniert. Voraussetzung dafür ist eine völlig andere als die gewohnte Situation, raus aus dem Glaspalast hinein in die Scheune.

Kommunikation als Basis für Vertrauen

„Ziel der Übungen, in denen eine Person ein Pferd in einem Longierzirkel zum Antraben aktivieren und wieder anhalten soll, ist es, den Menschen die Wirkung ihrer Körpersprache als Mittel der nonverbalen Kommunikation bewusst zu machen“, erklärt der charismatische Ex-Dirigent. Sie sähen dann ganz spontan, ob sie zu vorsichtig oder aggressiv auf das Tier zugingen und könnten daraus Rückschlüsse auf ihre zwischenmenschliche Kommunikation ziehen.

Die Arbeit soll zwei wesentliche Erkenntnisse bringen. Erstens: Voraussetzung für eine erfolgreiche Teambildung und -arbeit ist das Vertrauen untereinander und zur Führungskraft. Zweitens: Vertrauen wird sehr stark durch nonverbale zwischenmenschliche Kommunikation aufgebaut und gefestigt.

Zurück zur Natur: Cowboy Campout

Nicht nur Leadership-Ambitionierte können im Cowboy Campout zurück zum Wesentlichen finden: Wem die Scheune zu komfortabel ist, kann im Zelt wohnen, am Lagerfeuer Steaks grillen oder texanische Hausmannskost genießen. Tagsüber lädt der Sam Houston National Forest zum Ausreiten ein.

Mexikanischer Flair: San Antonio

Die Frozen Margherita, eiskalt und Limonen-spritzig, perlt angenehm auf der Zunge und tut unendlich gut auf der Terrasse des „Republic odTexas“ am San Antonio River Walk, einem Uferweg, der einer der Hauptanziehungspunkte der Stadt ist. Folkloristisch wird’s beim berühmten Texmex-Food, einer Kombination aus texanischen und mexikanischen Köstlichkeiten, die der Hungrige zum Beispiel im Restaurant „Mi Tierra“ (http://www.mitierracafe.com) genießen kann.

Remember the Alamo

San Antonio bietet aber auch allerlei kulturelle Highlights: Da ist vor allem „The Alamo“ zu nennen, jene zum Fort umgebaute Missionsstation, in der die Verteidiger im texanischen Unabhängigkeitskrieg von 1835 bis 1836 von den Mexikanern besiegt wurden. Der Triumph währte allerdings nur kurz: Drei Wochen später siegten die Texaner unter Sam Houston und Texas wurde zunächst unabhängige Republik, bis es 1845 den USA beitrat.

Hill Country Equestrian Lodge bei Bandera

Wir sitzen auf unseren Pferden auf dem Reitplatz der „Hill Country Equestrian Lodge“ nahe Bandera und recken die Arme weit in den blauen Himmel. „Einatmen beim Heben – ausatmen beim Senken“, lautet die Anweisung von Dianne Lindig-Lovett, Trainerin und Betreiberin der genannten Lodge. Wir, die Gruppe aus vier Reitern – Irene und Heming aus München, Diane aus New York und ich rudern folgsam. Alle drei sind mehr oder weniger Anfänger, ich nenne mich „experienced“ – wenn man das nach 42 Jahren Reiten optimistisch so annehmen darf.

Korrekter Sitz und feinfühlige Hilfengebung

Mit ihrer Art des Unterrichts hebt sich Dianne bewusst von den umliegenden Gast-Ranches ab. Sie will Menschen die besondere Verbindung zu Pferden näher bringen und beim Reiten korrekten Sitz sowie feinfühlige Hilfengebung lehren. „Das ist eine ganz anderer Reitunterricht als wir ihn von zuhause kennen“, bestätigt Heming begeistert. „Wir haben hier letztes Jahr in fünf Tagen mehr gelernt als zuhause in mehreren Monaten und wollen daher auf jeden Fall wiederkommen“.

Training: Für jeden etwas dabei

Dianne bietet nur Einzel- und Gruppenstunden, Wochenend- und Fünftages-Kurse, Kinder Reit-Camps sowie – für Fortgeschrittene – auch Rinderarbeit. Ein weiteres Highlight sind Ausritte ins wunderschöne angrenzende Gelände mit 60 Kilometern Reitwegen in der Hill Country State Natural Area (http://www.tpwd.state.tx.us/state-parks/hill-country).

Nach den Erfahrungen aus der Unterrichtsstunde und einem Ausritt eignet sich die Hill Country Equestrian Lodge überwiegend für engagierte Reiter(innen), die ihre Reitkenntnisse im Westernstil verbessern wollen. Auch wer einen Partner hat, der hier die Anfänge des Westernreitens in dafür typischer Umgebung, aber dennoch mit ordentlichem Unterricht, erlernen soll, ist hier sehr gut aufgehoben.

Scenic Rides im Big Bend State Park

Der Weg geht steil bergauf, über uns die gleißende Sonne, unter uns das Knirschen harter Steine unter den Hufen. Das zunehmende Schnaufen der Tiere – insgesamt sieben auf unserer Halbtagestour – signalisiert die Anstrengung selbst für solche, die hier geboren und trainiert sind.

Wir haben in den Lajita Stables im Big Bend State Park die Contrabando Mesa Tour um 9.00 Uhr mit Lunch gebucht und bestaunen die atemberaubenden Weiten und Aussichten. Die schmalen Wege führen durch die spärlich bewachsene Chihuahua Desert Ecoregion, in der es nur fünf bis zehn Prozent Luftfeuchtigkeit gibt.
Nach drei Stunden Sonne auf dem – aus Sicherheitsgründen mit Helm – behüteten Kopf freuen sich alle auf den Lunch in einem schattigen Canyon. Berittführerin Janelle zaubert aus ihren Satteltaschen Köstlichkeiten wie gebratenes Hähnchen, Salat, Käse, Brot und Obst. Alles wird mit freudiger Hilfe der Mitreiter mundgerecht geschnitten, dann heißt es „Das Büffet ist eröffnet“.

Nach der gut einstündigen Pause geht es in etwa einer Dreiviertelstunde wieder zurück und ins Lajitas Hotel, wo nun die Annehmlichkeiten des Pools warten.

Zur Sache, Cowboy!

Das Publikum erhebt sich, Hüte werden vor der Brust gehalten und die Köpfe ehrfurchtsvoll gesenkt. Beten ist angesagt. Wir sitzen aber nicht in der Kirche, sondern inmitten der Grand Opening Parade für das „Western Heritage Classic“ Ranch Rodeo in Abilene. Der besinnliche Teil endet mit dem Singen der Nationalhymne.
Dann geht es lautstark zur Sache: Die Ranch Cowboys müssen nicht nur die berühmten „längsten acht Sekunden der Welt“ auf einem bockenden Pferd aushalten, sie stürzen sich aus dem Sattel mit ihrem ganzen Gewicht auf junge Bullen, um diese umzuwerfen – nichts für Tierschützer übrigens – und melken ausgewachsene wilde Kühe. Spannend und spaßig ist das Team Penning, in dem drei Reiter vier nummerierte Jungrinder aus einer Herde heraus in einen Gitterkäfig, den Pen, treiben.

Was ist in Lubbock…?

… fragt sich der deutsche Reisende, wenn er diesen Ort vom texanischen Fremdenverkehrsamt als besonderes Highlight vorgeschlagen bekommt. Nun, einerseits liegt es praktisch auf dem Weg von Abilene ins – durch den Palo Duro Canyon – bekannte Amarillo im nordöstlichen Texas. Für Rock’n’Roll-Fans ist es außerdem ein Mekka, weil hier der 1959 verstorbene Buddy Holly – er wurde nur 23 Jahre alt - (http://www.mylubbock.us/departmental-websites/departments/buddy-holly-center/buddy-holly-gallery/biography) geboren wurde und es das Buddy Holly Center mit allerlei Exponaten wie Gitarren, Schallplatten, Bühnenkleider und jede Menge Fotos zu besichtigen gibt.

Die Hauptattraktion ist aber das mehrere Hektar umfassende Freilichtmuseum „The National Ranching Heritage Center“, das mit seinen original restaurierten Häusern von 1780 bis ins frühe 20. Jahrhundert, historischem Mobiliar und Einrichtungsgegenständen, Windmühlen, Kutschen, Zügen und (Rinder-)Transportboxen, Räucherhaus und Post-Stelle tatsächlich einen „Walk through history“ ermöglicht.

]Ranch Riding and History on Horseback

Endlich wieder im Sattel, inmitten texanischer Weite und vor uns eine kleine Rinderherde. Sie gehört Phyllis Paine, die ihren Job im Hotelmanagement an den Nagel gehängt und stattdessen 18 Kilometer von Amarillo, direkt am Palo Duro Canyon, die 400 Hektar große Los Cedros Ranch und 250 Rinder gekauft hat. „Das ist hier ein kleines Anwesen, aber ich kann damit einen lang gehegten Wunsch realisieren: Mit dem Angebot‚ ‚Cowgirls and Cowboys in the West‘ möchten wir interessierten Menschen aus aller Welt texanische Gastfreundschaft, Tradition, Kultur und Ranch Lifestyle näher bringen. Dazu bietet wir nicht nur Trail Rides und sog. Cattle Round-up Vacations, sondern organisieren auch Chuckwagon und Dutch Oven Meals sowie Besuche historischer Route 66 Stätten“, erklärt die drahtige Mittfünzigerin, als wir mit ihr und Eric, ihrem immer lachenden Wrangler, am Rand des Palo Duro Canyon entlang reiten und uns nicht satt sehen können an dem spektakulären Panorama der mit knapp 200 Kilometern Länge und durchschnittlich 10 Kilometern Breite zweitgrößten Landschaftsformation dieser Art und „National Natural Landmark“ in den USA.

Der tief liegende, daher geschützte Canyon sowie sein dort fließender Fluss „Prairie Dog Town Fork Red River“ und die damit verbundenen guten Lebensbedingungen waren Grund dafür, dass sich hier seit jeher – die ersten Belege menschlicher Ansiedlung sind an die 15.000 Jahre alt – zunächst Völker der Apache, später Comanche, Cheyenne und Kiowa ansiedelten. „Das Ende der Ureinwohner im Canyon wurde 1874 im Red River War besiegelt, als Colonel Mackenzie 1.400 Pferde der Indianer abschlachtete und ihnen damit die Grundlage für die Jagd und Kriegsführung nahm“, schildert Phyllis das grausame Werk der Militaristen der alten Zeit.

Mekka für (Quarter) Horse Fans: Amarillo

Nur 30 Kilometer sind es von Canyon nach Amarillo, wo sich die Zentrale der American Quarter Horse Association samt AQHA Hall of Fame & Museum befinden. Ein absolutes Muss für alle Pferdefreunde.
Auf mehr als 4.000 Quadratmetern werden den Besuchern jegliche Informationen rund um die „Mutterrasse aller Westernpferde“ geboten: Neben den unzähligen Bildern, Skulpturen, Champion-Sätteln sowie Pokalen und Persönlichkeiten, die sich um die Rasse verdient gemacht haben, informiert ein Kurzfilm über die Pferde und ihre Eigenschaften. Besucher können diverse Sättel - darunter auch einen Western-Damensattel - probesitzen, den Dialog eines virtuellen Tierarztes mit einem ebensolchen Pferd über diverse Erkrankung aufrufen und quasi mit Röntgenaugen ins Innere des Pferdekörpers sehen.

Für den großen Hunger: Big Texan Steak Ranch

Heute Abend versucht es wieder einmal einer: Den Kampf „Mann gegen Steak“ aufzunehmen und das zu schaffen, was bisher nur etwa 15 Prozent der Gäste der Big Texan Steak Ranch, darunter eine 69jährige Großmutter, vermochten: Ein komplettes Abendessen aus Krabbencocktail, 72 (!) Unzen-Steak – das sind gute zwei Kilogramm – mit Baked Potatoe und Butter-Brötchen innerhalb von einer Stunde zu vertilgen. Der Grund für die gigantische Fresserei: Wer es schafft, isst „for free“, andernfalls muss er 84 Dollar bezahlen, darf aber die Reste im Doggybag mit nachhause nehmen.  

Horses unlimited: North Texas Horse Country

Die letzten Reisetage sind dem North Texas Horse Country nördlich von Dallas/Fort Worth gewidmet. Rund 350 Ranches aller Rassen und Reitweisen mit insgesamt an die 40.000 Pferden haben sich auf dem etwa 150 Kilometer langen und 70 Kilometer breiten Landstrich angesiedelt, weil die Boden- und Klimabedingungen ideale Aufzuchtverhältnisse bieten.

Das Denton Convention & Visitor Bureau (CVB) bietet in den Monaten März bis Mai und September bis November Touren zu den Highlights der Region an oder stellt individuelle Touren für Einzelreisende zusammen. Das ist auch durchaus empfehlenswert, weil der Interessierte auf diese Weise in kurzer Zeit seine Schwerpunkte setzen kann, seien es Züchter und Ausbilder für Westerndisziplinen oder Rassen wie Vollblüter, Araber, Tennessee Walker oder Saddlebreds. Wer es ganz individuell mag, kann auch bei den in der Broschüre „North Texas Horse Country – A Driving Tour“ angegebenen Ranches anrufen und dort Termine vereinbaren.

Noble Pferde-Residenz: Timberidge Ranch

„Bin ich nicht wunderschön?“ scheint der Blick aus riesengroßen Augen der zweijährigen fuchsfarbenen Araberstute zu fragen. Sie schwebt mit bodenverachtenden Tritten durch den Sand, stoppt und stellt sich stolz in Show-Positur.

Ronda und Jim White von der Timberidge Ranch präsentieren ihre wertvollen Araber sichtlich stolz, die sich nicht nur elegant bewegen, sondern, wie Ronda auf der zehn Jahre alten Zuchtstute mit Spitznamen „Sexy“ beweist, auch nach langer Weidepause mit zwei Fingern leicht zu reiten sind. Und das nicht nur von der Besitzerin, sondern auch von mir als völlig Fremder, und das so gut, dass Ronda uns spontan einlädt, jederzeit zum Ausreiten zu kommen. Leider fehlt die Zeit…

Tennesse Walker, Missouri Foxtrotter & Co.: Walking Tall Ranch

Die schwarzweiß gescheckte Stute gleitet sanft dahin, ich sitze erschütterungsfrei im Westernsattel und könnte dabei ganz einfach ein Tasse Kaffee trinken. Das geht nur auf dem Rücken eines gut trainierten „Gaited Horse“, wie man hierzulande Gangpferde nennt. „Ich bin vor 15 Jahren auf Tennessee Walker gekommen, weil ich bequem ausreiten wollte“, erklärt Leslie Atkins und Betreiberin der Walking Tall Ranch in Pilot Point. „Aus der Passion hat sich das Geschäft entwickelt“, berichtet Leslie weiter. Unterricht und Beritt umfassen das Gangpferdereiten in der Halle, auf dem Reitplatz und natürlich im Gelände, weil vor allem der sitzbequeme Ausritt hier für die meisten das Hauptziel ist, ein Gangpferd zu kaufen.

 Die Gästeapartments bieten gemütliche Wohn- und Schlafzimmer sowie Küchen, für kühle Tage einen Kamin und für heiße einen herrlichen Pool. Da lässt sich das Reiterleben gut ertragen. Und wer weiß, vielleicht wird hier ein „traditioneller Reiter“ zum Freund dieser so ganz anderen Art, auf dem „Rolls Royce der Cowboys“ durch die Landschaft zu gleiten.

Plausch mit dem Weltmeister Tom McCutcheon: Keep it slow and simple

In der Ruhe liegt die Kraft – und der Erfolg, der Tom McCutcheon seit vielen Jahren begleitet: Aus einer Reiterfamilie in Wisconsin stammend, hat er die „Reining Industry“, wie der Sport in den USA genannt wird, mit aufgebaut und gehört mit 1,2 Millionen Dollar Gewinnsumme zu den bestverdienenden Reining-Reitern der Welt. Neben unzähligen Turniersiegen wurde er 2010 in Kentucky mit dem Hengst Gunners Special Nite Doppel-Reining-Weltmeister in der Einzel und Mannschaftswertung.

Im Gegensatz zur Rasanz beim Turnier geht es in der 50 x 100(!) Meter großen Reithalle außerordentlich gelassen zu. Denn Tom McCutcheons Erfolgsrezept ist: „Keep it slow and simple. Wenn junge Leute als Trainees neu zu uns kommen, muss ich sie erst herunterfahren. Sie verlangen meistens zu viel in zu kurzer Zeit und überfordern die Pferde. Die lernen aber viel schneller, wenn du einzelne Aufgaben langsam startest und erst zum Schluss mehr Tempo forderst. Das Wichtigste ist, keine große Sache aus den Lektionen zu machen, dann bleiben die Pferde entspannt und lernen leichter“, sprach‘s und demonstriert eindrucksvoll ein paar schnelle Galoppaden mit anschießenden meterlangen Sliding Stopps.  

Flotter Ausritt am Lake Ray Roberts

Wir haben die Nacht im Lantana Resort am beschaulichen Lake Ray Roberts nahe Pilot Point verbracht und starten morgens gegen 10.00 Uhr zusammen mit Monika, Distanzreiterin und seit 2007 Betreiberin der Black Mustang Ranch, die direkt neben dem Hotel beheimatet ist.
Dem Sport von Monika entsprechend sind unsere beiden Pferde, ein Quarter Horse und ein Quarab, sehr flott unterwegs und Monika ist, wie sie gerne zugibt, heilfroh, im Tempo nur Rücksicht auf die Bodenverhältnisse nehmen zu müssen. Der zweistündige Ritt führt durch den Ray Roberts State Park am gleichnamigen See. Gut 43 Kilometer Reitwege gibt es hier, sie führen bergauf und bergab, teilweise über weichen Waldboden, dann wieder über etwas steinigere Pfade und kleinere Hügel mit spektakulärem Blick auf den See.

Fort Worth – City of Cowboys and Culture

Der alte Westen lebt: Cowboys mit abgetragenen Westernhüten, historischer Kleidung und klassischen Oldtimer-Sätteln auf Ranch-Pferden, ein Lasso in der rechten, die Zügel in der linken Hand. So ziehen sie gemächlich auf der Exchange Avenue durch den Stockyards National Historic District von Fort Worth, eine Longhorn-Herde mit furchteinflößend breiten Hörnern begleitend.
So oder so ähnlich muss es gewesen sein, als von 1865 bis 1886 die Viehherden mit mehreren tausend Rindern durch die Stadt liefen. „Fort Worth war Teil des historischen Chisholm Trails und damals machten hier an die 9.000 Rinder Pause“, erklärt David Mangold, Chef der aus Tradition aufrecht erhaltenen kleinen Longorn-Herde, die zweimal täglich mit fünf bis sieben Cowboys ihre Runde macht.
Das 15 Häuserblocks umfassende historische Viertel wurde weitestgehend im alten Stil erhalten Teilweise sehr exklusive Boutiquen bieten den heute modernen Country-Style, sei es in Form von bunten, bis zu mehrere tausend Dollar teuren Stiefeln, exklusiven Hüten oder Indianerschmuck.
Im 1908 gebauten Cowtown Coliseum gibt es jeden Freitag und Samstagabend professionelle Rodeo-Veranstaltungen, in denen sich wagemutige Sport-Cowboys auf bockenden Bullen und massigen Pferden beweisen müssen und rasante Damen in dramatischer Schräglage um drei Tonnen rasen. Denn das „Barrel Race“ wird in den USA nur von Frauen geritten.
Seinen Durst kann man anschießend an einem der zahlreichen Tresen im Billy Bob’s, dem weltgrößten Honky-Tonk stillen. Bis zu 6.000 Menschen haben in dieser Großraum-Bar Platz, zur Unterhaltung gibt’s live Country Musik.

Auf zum Sonnentanz

Neben den Schwerpunktthemen Pferd, Cowboy und Old West Tradition hat Fort Worth aber noch einiges anderes zu bieten: In dem neuen Viertel rund um den Sundance Square wechselt das Straßenbild zwischen glitzernden Hochhaus-Glasfronten und restauriertem viktorianischem Baustil. Hier finden sich zahllose Restaurants, Theater und Shops, Museen und Galerien. Besonders hervorzuheben ist das – erstaunlicherweise kostenlose – Sid Richardson Museum mit einer großen Kollektion traumhaft schöner Gemälde und Plastiken der amerikanischen „West Artists“ Frederic Remington und Charles M. Russel.

Texas - Vielfalt und Faszination

„Bei uns können Sie außer Abfahrtslauf fast das ganze Jahr über alle Sportarten betreiben“ sagte uns Mike Davidson, Leiter des Convention & Visitor Bureau im Big Bend State Park und umschrieb damit in einem Satz die Vielfalt des zweitgrößten Staates der USA. Beeindruckt hat uns aber nicht nur das Land, sondern auch die „southern hospitality“ der Texaner, die den Fremden – wie es wohl zu Pionierzeiten gewesen sein muss – als Freund aufnehmen.

Weitere Informationen

Fremdenverkehrsamt für Texas
Texas Tourism, c/o Mangum Management GmbH
Maximilianstraße 54
80538 München
Tel.: 089 - 232326 - 514

Houston

The Cowboy Solution
Don Hutson
PO Box 698 Montgomery, TX 77356
Tel. 001-281- 732-4963
eMail: don@cowboysolution.com

San Antonio
Holiday Inn River Walk
217 North St. Mary's Street
San Antonio,  Texas  78205
Tel. 0800-1810 3656

Hyatt Regency Hill Country Resort and Spa
9800 Hyatt Resort Drive
San Antonio, Texas, USA, 78251
Tel. 001 210 647 1234
Email: jakeup.rios@hyatt.com


Hill Country:

Hill Equestrian Lodge
Diane Lovett-Lindig
1580 Hay Hollar Road
Bandera, Texas 78003
Tel. 001-830-796-7950
Email: info@hillcountryequestlodge.com

O.S.T. Restaurant
830-796-3836
305 Main St
Bandera, TX

Big Bend State Park:

Lajitas Hotel
HC 70, Box 400
Lajitas, Texas 79852
Tel. 001- 432.424.5000

Big Bend Resort
Route 118 at Route 170
Terlingua TX 79852
Reservierung: 001-877-386-4383
Rezeption: 001-432-371-2218

Abilene:

Hilton Garden Inn
4449 Ridgemont Drive
Abilene, Texas 79606
Tel. 001-1-325-690-6432

Lubbock:

Overton Hotel & Conference Center
2322 Mac Davis Lane
Lubbock,Texas 79401
Tel. 001-806-776-7000

Amarillo:

Los Cedros Ranch
19300 South F.M. 1258
Amarillo, Texas 79118
Tel. 001-806 672-9256  
Phyl@CowgirlsandCowboysintheWest.com
http://cowgirlsandcowboysinthewest.com/

The Big Texan Motel
7701 I-40 East (on north side of freeway)
Amarillo, Texas
Tel. 001-806-372-7000

North Texas Horse Country
Touren und Buchung

Denton Convention and Visitors Bureau/North Texas Horse Country
414 Parkway
Denton, TX 76201
Tel. 001-940-382-7895
eMail: dana@discoverdenton.com
www.discoverdenton.com
www.horsecountrytours.com

Hotelempfehlungen:

Denton Homewood Suites
2907 Shoreline Drive
Denton, Texas, 76210
Tel. 001-940-382-0420
Fax: 001-940-382-0424

Lantana Resort
2200 FM 1192
Pilot Point Texas 76258
Reservierung: 001-877-386-4383
Rezeption: 001-940-686-0261

Ausreiten
Black Mustang Ranch
Pilot Point, Texas
Tel. 001-817-915-8455

Fort Worth:

Hotel Omni Fort Worth
1300 Houston Street
Fort Worth, Texas 76102
Tel: (817)-535-6664
Fax: (817)-882-8140

Bar und Restaurants

Booger Red's Saloon
105 E. Exchange Ave.
Fort Worth, TX
Tel. 001-817-624-1246

Restaurant H3 Ranch
105 E. Exchange Ave.
Fort Worth, TX
Tel. 001-817-624-1246

Riscky's Barbeque on Sundance
300 Main Street
Sundance Square
Fort Worth, Texas 76102
Tel. 001-817-877-3306

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